Den Mitgliedern und Mietern der Genossenschaft wurde Ende Oktober 2025 die Abrechnung der Betriebskosten und Kosten der Wärmeversorgung für den Abrechnungszeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2024 zugestellt.
Für den gesamten Wohnungsbestand der Genossenschaft wurden Kosten von 7,1 Mio. € abgerechnet. Gegenüber dem Vorjahr erhöhten sich die kalten Betriebskosten um rund 5 % und die Kosten der Wärmeversorgung (Heizkosten) um rund 20 %.
Der Anstieg der Betriebskosten betrifft im Wesentlichen die Preis- und Prämienanpassungen im Bereich der Energiekosten für Strom der Hausbeleuchtung und der Gebäudeversicherung sowie die allgemeinen Lohn- und Tariferhöhungen der Dienstleister z. B. Gartenpflege und Hausreinigung. Demgegenüber sind in dieser Abrechnungsperiode die turnusmäßig erbrachten Leistungen des Schornsteinfegers und der Feuerlöschgerätewartung gegenüber dem Vorjahr geringer ausgefallen.
Die Wärmeversorgungskosten haben sich im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt rund 530 Tsd. € erhöht. Ursächlich für diese Kostensteigerung sind insbesondere das Auslaufen der Strom- und Erdgas-Wärme-Preisbremsengesetze aus dem Jahr 2023 (Wegfall der staatlichen Hilfen) sowie Ausgabensteigerungen der mit Erdgas- und Erdwärme beheizten Wohnanlagen, der mittels Blockheizkraftwerk versorgten Neubauten und der an die Fernwärme angeschlossenen Häuser. Der Verbrauch hat sich bestandsübergreifend im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich verändert.
Im gesamten EWG-Durchschnitt sind für die Betriebskosten 1,50 €/m² und für die Kosten der Wärmeversorgung 1,23 €/m² abgerechnet worden. Die genossenschaftlichen Abrechnungswerte liegen unter den vom Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU) durchschnittlich ermittelten Prognosewerten für das Jahr 2024. Der BBU hat für die Mitgliedsunternehmen in Berlin (Ost) für die „kalten“ Betriebskosten einen Wert in Höhe von 1,86 €/m² (ohne Aufzug) sowie für die „warmen“ Betriebskosten einen Wert in Höhe von 1,33 €/m² geschätzt. Für die durchgeführten statistischen Erhebungen sind insbesondere die Berliner BBU-Mitgliedsunternehmen mit einem verwalteten Mietwohnungsbestand von rund 770.000 Wohnungen und einem Anteil von etwa 45 % am Mietwohnungsbestand maßgebend.
Mit der Abrechnung der Betriebskosten und Kosten der Wärmeversorgung für den Abrechnungszeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2024 erfolgte unter Berücksichtigung des Abrechnungsergebnisses und bekannter Preis- und Tariferhöhungen für einzelne Wohnungen eine Anpassung der vereinbarten Vorauszahlungen.
Entwicklung der abgerechneten Betriebskosten (BK) und Kosten der Wärmeversorgung (WK) 2020–2024
