Insgesamt kann die Erste Wohnungsgenossenschaft Berlin-Pankow eG (EWG) auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2022 zurückblicken und erwirtschaftete im dreizehnten Jahr in Folge einen Jahresüberschuss. Dank den gemeinsamen Anstrengungen aller Mitarbeiter, ehrenamtlich tätigen Vertretern und Mitgliedern des Aufsichtsrates wurden die umfangreichen Aufgaben und betriebswirtschaftlichen Zielstellungen planmäßig umgesetzt.
Die positive wirtschaftliche Lage der EWG ist im Wesentlichen auf die hohe Investitionstätigkeit und die Weiterentwicklung des genossenschaftlichen Wohnungsbestandes in Verbindung mit einer hohen Vermietungsquote und der moderaten Anhebung der Nettokaltmieten zurückzuführen. Der erzielte Jahresüberschuss für das Geschäftsjahr 2022 beträgt rund 3 Mio. €. Der Jahresüberschuss, als Ergebnis der Gewinn- und Verlustrechnung, bildet die Geldströme der Geschäftstätigkeit eines Unternehmens jedoch nur teilweise ab, da lediglich die Erträge abzüglich der Aufwendungen abgebildet werden. Deshalb zeigt die stark verkürzte Kapitalflussrechnung der EWG die Überleitung des Jahresüberschusses zur Veränderung des Zahlungsmittelbestandes.
Der Zahlungsmittelbestand verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 0,7 Mio. € und beträgt zum Bilanzstichtag 5,2 Mio. €. Ihren Zahlungsverpflichtungen kam die EWG in 2022 stets fristgerecht nach und die Zahlungsfähigkeit war jederzeit gegeben. Die wirtschaftlichen Verhältnisse der Genossenschaft sind geordnet und der Vorstand geht auch in den Folgejahren von einer positiven wirtschaftlichen Geschäftsentwicklung sowie einer soliden und ausreichenden Liquidität der Genossenschaft aus.
Im Berichtsjahr investierte die Genossenschaft in die Bestands- und Neubaumaßnahmen insgesamt 8,7 Mio. € Die Realisierung der umfangreichen Bau- und Modernisierungsleistungen konzentrierte sich vor allem auf die stetige Weiterentwicklung des genossenschaftlichen Wohnungsbestandes einschließlich der Verbesserung der energetischen Standards der Wohngebäude und der Umsetzung von Bestandserweiterungen durch Neubaumaßnahmen.
Mit der Fertigstellung des Neubaus in der Dolomitenstraße 47/49 mit 39 Wohnungen und einem Mitglieder-Treff verwaltete die EWG per 31. Dezember 2022 insgesamt 3.713 Wohn- und Gewerbeeinheiten. Im Berichtsjahr lag die Vermietungsquote im Durchschnitt mit 98,8 % leicht unter dem Niveau des Vorjahres.
Folgende weitere Hauptergebnisse wurden erzielt:
- Gegenüber dem Geschäftsjahr 2021 stiegen die Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung auf 21,4 Mio. €. Die Zunahme ist im Wesentlichen auf die Vermietung des fertiggestellten Neubaus in der Dolomitenstraße 47/49 zum 1. April 2022 zurückzuführen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete des genossenschaftlichen Wohnungsbestandes erhöhte sich zum Ende des Geschäftsjahres auf monatlich 5,99 €/m² Wohnfläche.
- Im Berichtsjahr investierte die Genossenschaft in die Bestands- und Neubaumaßnahmen insgesamt 8,7 Mio. €. Davon entfielen auf aktivierte Herstellungskosten für die Bau- und Modernisierungsleistungen sowie den Neubau rund 3,1 Mio. € und auf Erhaltungsaufwendungen 5,6 Mio. €. Die Investitionen in den genossenschaftlichen Wohnungsbestand für Modernisierungs-, Sanierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen erfolgten wie in den Vorjahren aus Eigenmitteln.
- Zum 1. April 2022 erfolgte die Vermietung der neu errichteten 39 Wohnungen in der Dolomitenstraße 47/49. Dafür sind im Berichtsjahr Herstellungskosten in Höhe von 1,3 Mio. € angefallen. Insgesamt sind für dieses Neubauprojekt Investitionen in Höhe von 11,1 Mio. € getätigt worden. Das entspricht nahezu der ursprünglich geplanten Investitionssumme.
- Zudem sind im Zusammenhang mit der im Geschäftsjahr 2022 begonnenen Aufstockung des Dachgeschosses in der Dolomitenstraße 41–45 weitere Herstellungskosten in Höhe von rund 1,1 Mio. € abgerechnet worden. Die Vermietung erfolgte Mitte Juni 2023. Einschließlich der Balkonanbauten sind dafür Investitionen in Höhe von insgesamt 1,7 Mio. € geplant.
- Für die im Geschäftsjahr 2023 vorgesehene energetische Modernisierung und Dachgeschossaufstockung in der Hadlichstraße 21, 21a–23a wurden im Berichtsjahr bereits Bauvorbereitungskosten in Höhe von 0,4 Mio. € bilanziert.
- Durch planmäßige Tilgungsleistungen (5,5 Mio. €) und Darlehensauszahlungen für die Neubaumaßnahme in der Dolomitenstraße 47/49 (2,0 Mio. €) haben sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten insgesamt von 69,2 Mio. € im Vorjahr auf 65,7 Mio. € verringert.
- Die Anzahl der Genossenschaftsmitglieder zum Bilanzstichtag erhöhte sich von 4.678 im Vorjahr auf 4.750. Die Geschäftsguthaben stiegen von insgesamt 8,7 Mio. €
im Vorjahr auf 9,0 Mio. € zum Ende des Geschäftsjahres. - Durch die Erwirtschaftung des Jahresüberschusses und die Zeichnung von Geschäftsanteilen unserer Mitglieder stieg
das Eigenkapital zum Bilanzstichtag um 3,3 Mio. € auf 79,4 Mio. € an. Dementsprechend erhöhte sich der Anteil des Eigenkapitals am Bilanzvolumen (Eigenkapitalquote) auf 53,7 %.
Die vorgenannten Ergebnisse sind im Wesentlichen Teilaussagen aus dem Geschäftsbericht 2022 unserer Genossenschaft. Dieser kann auf der Homepage der EWG unter www.ewg-pankow.de eingesehen bzw. heruntergeladen werden.
Bei Fragen zu diesen oder anderen Themen wenden Sie sich bitte an die Mitarbeiter der Geschäftsstelle.